Eines der charakteristischen Merkmale der deutschen Staatenwelt im 19. Jahrhundert war das Fortbestehen von kleineren und kleinsten Gebietsteilen von Staaten (sog. Streubesitz).
Es ist eines der Hauptanliegen von HGIS Germany, diese Kleinstgebiete mitzuerfassen und Informationen über sie bereitzustellen. Im Verlauf der vom System abgebildeten 100 Jahre wurden auf diese Weise etwa 200 Teilflächen pro Jahr erfasst.
Der dafür betriebe Aufwand findet seine Rechtfertigung nicht zuletzt darin, dass Streubesitz insbesondere für Kleinstaaten eine wichtige Gebietsressource darstellte.
HGIS Germany unterscheidet beim Streubesitz zwischen exklavierten Gebieten (Exklaven) einerseits sowie zwischen kleineren Gebietsteilen, die von zwei oder mehreren Staaten gemeinsam verwaltetet werden (Kondominat oder Kondominium), andererseits.
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