II Module

Grenzen und Räume

Recherche

 

Das Rechercheverfahren ist in einem gewissen Sinne "hierarchisch" zu nennen: Zunächst wurden Handbücher und Überblicksdarstellungen über alle Territorialstaaten im deutschen Raum durchgearbeitet. Verbleibende Lücken, Fehler oder Unklarheiten wurden dann, soweit dies möglich war, durch Werke der Landes- und Regionalgeschichte geschlossen. Für kleinere Gebietseinheiten, wie exklavierte Gebiete, war häufig zusätzlich eine Auswertung von Lokalstudien notwendig. Im Zweifelsfalle werden aber auch Primärquellen wie Vertragswerke oder Verwaltungsordnungen herangezogen.

Recherchiert wurden sämtliche Grenzänderungen zwischen souveränen Staaten sowie die Verwaltungsgrenzen und deren Veränderung bis auf Ebene der Mittelbehörden. Als Mittelbehörden werden die preußischen Regierungsbezirke und vergleichbare Einheiten angesehen. Für kleinere territoriale Gebiete wie Exklaven wurde die Zugehörigkeit zu Kreis- und Amtsstrukturen ermittelt, die diese häufig aufgrund der Entfernung zum Hauptland eine selbständige Verwaltungseinheit ausmachen.

Für die Datenübergabe an die Fachhochschule wurden dann alle Staateninformationen für ein Jahr zusammengefasst. Die Systematisierung der Daten erfolgte anhand eines speziell für das Projektmodul entwickelten Formulars, dem "Erfassungsbogen der Änderungen pro Jahr". Dieses Formular sieht neun Teilbereiche vor: Außengrenzen, Verwaltungsgrenzen, kleiner territoriale Einheiten wie Exklaven oder Kondominate, Wirtschaftsräume, Staatenbünde, Staatengemeinschaften, Orte und sonstige Veränderungen wie Landgewinnung an der Küste.