Das Königreich Sachsen befindet sich in Mitteldeutschland. Es bildet, abgesehen von der im Thüringischen liegenden Exklave Taubenpreskeln und Neudörfel in Österreich, ein geschlossenes Staatsgebiet, das sich bis 1914 nur unwesentlich verändert. In sächsischem Staatsgebiet liegen die österreichischen Enklaven Leutersdorf und Schirgiswalde sowie die zu Sachsen-Gotha-Altenburg gehörenden Enklaven Neukirchen und Rußdorf. Das Königreich Sachsen grenzt nördlich und östlich an das Königreich Preußen, südlich an das Kaisertum Österreich und das Königreich Bayern und westlich an die Herzogtümer Sachsen-Gotha-Altenburg und Sachsen-Weimar-Eisenach sowie die Fürstentümer Reuß- Ebersdorf, Reuß-Greiz, Reuß-Lobenstein und Reuß-Schleiz. Hauptstadt und Sitz des Hofes ist Dresden. Sommerresidenzen befinden sich in Pillnitz und Moritzburg.
Für das Königreich Sachsen wird 1815 eine Fläche von 271 Quadratmeilen angegeben. Der GIS-Wert beträgt 15.182km². Das Land umfasst den größten Teil des Erzgebirges, das seinen Namen von den für die sächsische Geschichte wichtigen Silbervorkommen trägt. Westlich schließt sich das sächsische Vogtland an, benannt nach dem Territorium der Vögte von Weida. Im Osten liegt das Elbsandsteingebirge, welches als "Sächsische Schweiz" berühmt geworden ist. In Mittelsachsen befinden sich das Mittelsächsische Bergland und die lößbedeckte, sehr fruchtbare sogenannte Lommatzscher Pflege. Östlich der Elbe schließt sich die Oberlausitz an. Im Norden liegt ein Tieflandstreifen, der sich nur im Gebiet der "Leipziger Bucht", auch Leipziger Land genannt, in südlicher Richtung erweitert.
Die höchste Erhebung des Landes ist der erzgebirgische Fichtelberg, der 1.214 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Bedeutendster und einzig schiffbarer Fluss des Königreichs ist die Elbe, zu deren System fast alle Wasserläufe des Landes gehören, mit Ausnahme eines schmalen Streifens entlang der Neiße. Ungefähr ein Viertel des Landes ist bewaldet.
Das Klima der höheren Gegenden des Erzgebirges ist zum Teil sehr rau, das Gebiet um den Fichtelberg wird aus diesem Grund als "Sächsisch Sibirien" bezeichnet. Die niedrigeren Gegenden Sachsens sind mild und gesund.
Sachsen führt den Namen des germanischen Volksstammes der Saxones, der erstmals um 150 n.Chr. in einem Siedlungsgebiet nördlich der Elbe namentlich erwähnt wurde. Das Stammesherzogtum Sachsen entstand um 900 beim Zerfall des Fränkischen Reiches. Es umfasste die Gebiete Engern, Westfalen, Ostfalen und Nordalbingien; Heinrich der Löwe (um 1129-1195) dehnte das Herzogtum bis Mecklenburg und Vorpommern aus. 1423 fiel das mit der Kurwürde und dem Herzogtitel verbundene Territorium um Wittenberg an die Markgrafen von Meißen aus dem Hause Wettin. Seit 1547 lag die Kurwürde bei der albertinischen Linie des Hauses, benannt nach Herzog Abrecht, dem Beherzten (1443-1500). Die albertinische Linie besaß die Markgrafschaft Meißen, Teile des Osterlandes um Leipzig und Teile des nördlichen Thüringen. 1635 kamen Magdeburg, das allerdings bereits 1680 an Brandenburg fiel, und die Lausitz zu Sachsen. 1697 erwarb August der Starke (1670-1733) die polnische Königskrone, welche die sächsischen Kurfürsten bis 1763 in Personalunion halten konnten. 1806 wurde Sachsen Mitglied des Rheinbundes und von Napoleon I. (1769-1821) zum Königreich erhoben. 1813 kämpfte Sachsen in den Befreiungskriegen auf der Seite des in der Völkerschlacht bei Leipzig unterlegenen Napoleon. Vom Wiener Kongress (1814/15) wurde das Königreich Sachsen daraufhin um mehr als die Hälfte verkleinert; von ursprünglich 35.801km² fielen 20.841km² an Preußen. Die daraus entstandene Provinz Sachsen wird eines der reichsten Gebiete Preußens.
Das 1806 zum Königreich erhobene Sachsen ist eine Monarchie; die regierenden Monarchen stammen alle aus der albertinischen Linie des Hause Wettin. Zunächst regieren Friedrich August I. (bis 1806 Kurfürst Friedrich August III., reg. 1763-1827) und sein Bruder Anton I. (reg. 1827-1836). Es folgen deren Neffen Friedrich August II. (Mitregent 1830-1836, reg. 1836-1854) und Johann (reg. 1854-1873) sowie Johanns Söhne Albert (reg. 1873-1902) und Georg (reg. 1902-1904). Der letzte König Sachsens ist Georgs Sohn Friedrich August III. (reg. 1904-1918), der am 13. November 1918 auf den Thron verzichtet.
Nachdem es im September 1830 unter dem Eindruck der Pariser Julirevolution in Leipzig und Dresden zu Unruhen kommt, wird Sachsen eine konstitutionelle Monarchie. Die Verfassungsurkunde vom 4. September 1831 ersetzt das Geheime Kabinett durch ein verantwortliches Staatsministerium und an die Stelle der Feudalstände treten zwei Kammern. 1832 folgt die Bauernbefreiung. Die Revolution 1848/49 wird mit Hilfe preußischer Truppen niedergeschlagen und alle republikanischen Änderungen wie freies und geheimes Wahlrecht, Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit wieder aufgehoben. Die Arbeiterbewegung fasst im Königreich Sachsen frühzeitig Fuß. Die ersten sozialistischen Abgeordneten, die 1867 in den Konstituierenden Norddeutschen Reichstag gewählt werden, haben sächsische Wahlkreise; unter ihnen August Bebel (1840-1913), der Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Der Kräfteverschiebung nach links versucht die Regierung 1896 mit Einführung des Dreiklassenwahlrechts und 1909 mit einem Pluralwahlrecht entgegenzuwirken, das dem Einzelnen aufgrund von Alter, Bildung und Besitz bis zu 4 Stimmen zuerkennt. Dennoch lässt sich Sachsen bis 1918 zu Recht als "rotes Königreich" bezeichnen.
1816 wird das Königreich Sachsen in fünf Kreise gegliedert: Meißner Kreis, Leipziger Kreis, Erzgebirgischer Kreis, Vogtländischer Kreis und Oberlausitz. Mit Wirkung zum 1. Mai 1835 werden in Anlehnung an die alte Gliederung vier Kreisdirektionen eingeführt: Bautzen, Dresden, Leipzig und Zwickau. 1874 erfolgt die Einteilung in die Kreishauptmannschaften Bautzen, Dresden, Leipzig und Zwickau; 1900 kommt die Kreishauptmannschaft Chemnitz hinzu. Im Jahre 1878 wird die Schönburgische Rezessherrschaft aufgelöst, die seit 1740 bestand und den Schönburgern Sonderrechte, vor allem eine selbständige Gerichtsbarkeit, zugestanden hatte. An ihre Stelle tritt die zur Kreishauptmannschaft Zwickau gehörige neue Amtshauptmannschaft Glauchau. Höchste Gerichtsinstanz ist das Ober-Appellationsgericht in Dresden.
Im Jahre 1815 zählt das Königreich Sachsen 1.178.802 Einwohner. Bis 1871 hat sich die Einwohnerzahl auf 2.556.244 verdoppelt und bis 1910 auf 4.807.000 vervierfacht.
Nach der Volkszählung von 1849 leben 35% der Bevölkerung in den Städten und 65% auf dem Land. 1905 hat sich das Verhältnis umgekehrt: 53,7% leben in den Städten und nur noch 46,3% auf dem Land. Die Bevölkerung der Hauptstadt Dresden verdoppelt sich von 97.000 Einwohnern im Jahre 1850 auf 177.000 im Jahre 1871. Im Jahre 1910 zählt Dresden 547.000 Einwohner. Nach der Volkszählung von 1858 sind von 2.122.148 Einwohnern 97,8% evangelisch-lutherischen Glaubens. Zudem werden werden 0,2% Reformierte, 1,8% Römisch-Katholische, 0,01% griechisch-Orthodoxe, 0,08% Deutsch-Katholiken, 0,01% Anglikaner und 0,07% Juden gezählt.Nach der Volkszählung von 1905 sind von 4.508.601 Einwohnern 93,9% evangelisch-lutherischen Glaubens, 0,3% Reformierte, 4,8% Römisch-Katholische, 0,2% Apostolisch-Katholische und 0,3% Juden.
Durch die Abtretung des fruchtbaren nördlichen Teils Sachsens an Preußen ist Rest-Sachsen, das mit Ausnahme der Leipziger Tieflandsbucht ein Gebirgsland ist, darauf angewiesen, durch Gewerbeexporte Nahrungsimporte möglich zu machen. Der Anteil der Landwirtschaft im Rahmen der gesamten Wirtschaft sinkt stetig und ist 1914 auf sieben bis acht Prozent gesunken.Die eigentlichen Kornkammern Sachsens sind die Gegenden von Lommatzsch, Döbeln, Mügeln, Grimma, Bautzen, Zittau und die Ebene südlich von Leipzig. Angebaut werden vor allem Weizen, Roggen und Hafer sowie Kartoffeln.Gemüsebau und Gärtnerei haben ihren Hauptsitz um Dresden, Leipzig und Zittau.Der Viehbestand beläuft sich 1904 auf 167.973 Pferde, 683.771 Rinder, 61.863 Schafe, 639.818 Schweine und 128.711 Ziegen.
Bergbau wird in Sachsen seit dem 12. Jahrhundert betrieben. Am bedeutendsten ist die Gewinnung von silberhaltigen Erzen sowie Blei-, Zinn-, Eisen- und Kobalterzen im Erzgebirge. Steinkohlebergbau wird im Erzgebirge um Zwickau und Lugau sowie im Plauenschen Grund bei Dresden betrieben. Braunkohle findet sich vor allem in den Einbuchtungen des Tieflands um Grimma und Oschatz sowie in der Oberlausitz um Bautzen und Zittau. Die Braunkohleförderung steigt von 205.273t im Jahre 1853 auf den 30fachen Wert von 6.262.238t im Jahre 1914. Die Förderquote von Steinkohle liegt 1850 bei 652.374t und verachtfacht sich bis 1913 auf 5.445.291t. Die Eisenerzförderung beläuft sich 1850 auf 24.143t, erreicht 1858 einen Höchstwert mit 54.636t und sinkt bis 1913 auf 2.725t ab.
Das Königreich Sachsen entwickelt sich im Verlauf des 19. Jahrhundert vor allem in der Textilindustrie zu einem der führenden Industriestandorte Deutschlands. Bezeichnend ist das Vorherrschen der Betriebe geringer und mittlerer Größe und deren Ansiedlung auch in Dörfern.
1861 führt Sachsen auch formell die Gewerbefreiheit ein. Der industriereichste Bezirk ist die Kreishauptmannschaft Zwickau. Der Maschinenbau hat seit 1826 seinen Hauptsitz in Chemnitz. Die Produktion von Roheisen beläuft sich 1850 auf 7.399t jährlich und steigert sich bis 1883 auf 31.112t. Bis 1901 sinkt die Quote auf 20.944t ab.Die Stahlproduktion des gesamten Königreichs Sachsen steigert sich von 6.850t im Jahre 1850 auf 251.794t im Jahre 1911.
Sachsens Handel nimmt am Welthandel teil. Die wichtigsten Exportartikel sind die Erzeugnisse der Textil-, Maschinen- und verschiedener Luxusindustrien, wie z.B. Handschuhe und Schokolade. Mittelpunkt des sächsischen Handels ist Leipzig, das zugleich Hauptort des gesamten deutschen Buchhandels ist. Seit 1828 organisiert der staatlich subventionierte Industrieverein Ausstellungen nationaler Gewerbeprodukte. Leipzig kann seine traditionelle Stellung als Messestadt mit Weltbedeutung behaupten.
1815 wird gerechnet nach Thalern zu 24 Groschen à 12 Pfennig in der Währung des 20 Gulden- oder Conventionsfußes. Die Maße und Gewichte sind im Königreich Sachsen bis 1858, als die "Einführung eines allgemeinen Landesgewichts und einige Bestimmungen über das Maß- und Gewichtswesen im Allgemeinen" verfügt werden, nicht einheitlich. Ab dann gelten landesweit: als Längenmaß der Dresdner Fuß, als Flächenmaß die Leipziger Quadratrute, als Hohlmaße die Dresdner Kanne und der Dresdner Scheffel, Landesgewicht ist das Zollpfund. Ab 1869 gelten die Maße und Gewichte des Norddeutschen Bundes.
Zum Jahresende 1835 sind an Chausseen 203 Meilen, die Meile zu 2.000 Ruten gerechnet, fertiggestellt. Ende 1905 beträgt die Länge der Staatsstraßen 3.620km.
Die erste Eisenbahn zwischen Leipzig und Dresden wird 1839 eröffnet. Die Linie Dresden-Leipzig ist die erste kommerzielle deutsche Eisenbahnstrecke. 1858 folgt die Erschließung des Erzgebirges mit der Linie Erla-Zwickau. Das Königreich Sachsen ist in Deutschland der erste Staat, der sich aus Furcht vor der verkehrspolitischen Isolierung seines Landes aktiv in den Eisenbahnbau auch unter staatlicher Regie einschaltet. Die unter sächsischer Staatsverwaltung stehenden Eisenbahnen haben Ende 1905 eine Länge von 3.251km, davon sind 3185km Staatsbahnen und 65km Privatbahnen.
Die bedeutendste natürliche Wasserstraße Sachsens ist die Elbe. 1837 beginnt dort die Dampfschifffahrt. Im Jahre 1850 befördert die Elbe Binnenschiffe mit einer Tragfähigkeit bis zu 400t. Bis 1903 wird die Elbe für eine Tragfähigkeit bis zu 3.000t ausgebaut.
Die wichtigsten Binnenhäfen Sachsens sind 1850 die an der Elbe liegenden Häfen Riesa und Dresden.
Mit dem Volksschulgesetz von 1835 wird im Königreich Sachsen die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Ende des Jahres 1904 bestehen 2.319 öffentliche Volksschulen, darunter 50 katholische und 59 private Schulen mit Volksschulcharakter. Zudem gibt es 19 Gymnasien, darunter die Fürstenschulen in Meißen und Grimma, 12 Realgymnasien, 30 Realschulen und 4 höhere Mädchenschulen.
Zu der 1409 gegründeten Leipziger Universität und der bereits seit 1765 bestehenden Bergakademie in Freiberg treten 1811 die Forstakademie in Tharandt, 1828 die "Dresdner Polytechnische Schule", die 1890 in die "Technische Hochschule Dresden" (heute TU Dresden) übergeht und 1898 die Handelshochschule in Leipzig. 1846 wird in Leipzig zudem die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften (seit 1919 Sächsische Akademie der Wissenschaften) gegründet.
Im künstlerischen Bereich gehen wesentliche Impulse von Sachsen aus. Hier schafft zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Landschaftsmaler Caspar David Friedrich (1775-1840) die ersten Bilder der Romantik. Mit Gründung der Künstlervereinigung "Brücke" 1905 finden sich in Dresden die Anfänge des Expressionismus. Das über die Landesgrenzen hinaus bedeutsame Dresdner Hoftheater befindet sich seit 1841 in einem von Gottfried Semper (1803-1879) errichteten Bau. Nach einem Brand 1869 wird das Gebäude nach Plänen desselben Architekten 1871-1878 von dessen Sohn wieder aufgebaut und ist in dieser Form heute als "Semperoper" bekannt. Richard Wagner (1813-1883) wirkt von 1843 bis 1849 als Kapellmeister an der Semperoper. Seine frühen Werke erfahren dort ebenso ihren Durchbruch wie Carl Maria von Webers (1786-1826) "Freischütz" und die Opern von Richard Strauss (1863-1949).
1815 wird das Königreich Sachsen Mitglied des Deutschen Bundes. Im Plenum der Bundesversammlung (Bundestag) führt Sachsen vier Stimmen, im "Engeren Rat" eine Stimme. 1828 ist Sachsen Gründungsmitglied des Mitteldeutschen Handelsvereins. 1834 erfolgt der Anschluss an den Deutschen Zollverein, dem es sich vergeblich durch Gründung des mitteldeutschen Zollvereins zu widersetzen gesucht hatte. Nach der Niederlage im Deutschen Krieg 1866, an dem Sachsen auf Österreichs Seite mit etwa einem Zehntel der Truppen beteiligt war, kann das Königreich zwar seine "territoriale Integrität" gegen preußische Annexionswünsche behaupten, wird aber zum Beitritt in den Norddeutschen Bund verpflichtet. Am 1. Januar 1871 wird das Königreich Sachsen Bundesstaat des Deutschen Reichs. Im Bundesrat hat Sachsen vier Stimmen und entsendet 23 Abgeordnete in den Reichstag.
Am 10. November 1918 proklamieren die Arbeiter- und Soldatenräte in Dresden die Republik Sachsen. König Friedrich August III. (1865-1932) verzichtet drei Tage später auf den sächsischen Thron. Am 1. November 1920 tritt die demokratisch-parlamentarische Verfassung des Freistaats Sachsen in Kraft. Mit der Machtübernahme der NSDAP erlischt 1933 die politische Eigenständigkeit des Landes. Nach dem Rückzug der amerikanischen Besatzungstruppen am 1. Juli 1945 kommt auch der westliche Teil Sachsens zur sowjetischen Besatzungszone. Die westlich der Oder-Neiße-Linie liegenden Gebiete der preußischen Provinz Niederschlesien, Hoyerswerda und Görlitz, werden Sachsen angegliedert. Östlich der Oder-Neiße-Linie gelegene Gebiete, wie der Zittauer Ortsteil Großporitsch und die Orte Reibersdorf, Rohnau und Schloss Joachimstein, werden an Polen abgetreten. Seit 1949 Land der Deutschen Demokratischen Republik, wird Sachsen am 23. Juli 1952 aufgelöst und auf die Bezirke Leipzig, Dresden und Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) verteilt.
Am 3. Oktober 1990 wird Sachsen als Freistaat wiederbegründet und Dresden erneut Landeshauptstadt. Am 1. April 1992 kommen die zehn 1952 im Zuge der Gebietsreform an die thüringischen Bezirke Erfurt, Gera und Suhl abgetreten Gemeinden Elsterberg, Mühltroff, Pausa, Ebersgrün, Görschnitz, Lengenbach, Randsbach, Thierbach, Unterreichenau und Cunsdorf an Sachsen zurück.
Sachsen umfasst heute eine Fläche von 18.413 km². Viele der Kulturdenkmäler des zum Ende des Zweiten Weltkrieges fast gänzlich zerstörten Dresden sind heute wieder aufgebaut, wie die Semperoper und die Frauenkirche oder befinden sich im Wiederaufbau, wie das Schloß, das zur 800-Jahr-Feier der Stadt Dresden 2006 fertiggestellt sein soll. Der bereits fertig gestellte Schlossflügel und die ehemaligen Residenzen der Wettiner stehen heute der Öffentlichkeit zur Verfügung und beherbergen Kunstschätze sowie historische und naturwissenschaftliche Sammlungen.
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