Die preußische Provinz Jülich-Kleve-Berg befindet sich in Westdeutschland und bildet ein geschlossenes Gebiet. Im Norden und Westen grenzt sie an die Niederlande, im Norden und Osten an die preußische Provinz Westfalen und im Süden an die preußische Provinz Niederrhein. Hauptstadt und Sitz des Oberpräsidenten ist Köln. Die Provinz Jülich-Kleve-Berg wird 1815 unter Erneuerung der alten Bezeichnungen aus den Herzogtümern Kleve, Berg, Geldern und einem Teil des Herzogtums Jülich sowie dem Fürstentum Moers, dem größeren Teil des Erzstifts Köln, den Reichsstiften Essen, Werden und Elten, den Herrschaften Gimborn, Homburg, Broich, Hardenberg, Schöller, Wickrath, Dyck und Millendonk, der Reichsherrlichkeit Hörstgen und der Reichsstadt Köln gebildet und am 22. April 1816 offiziell begründet. Ein Großteil des Gebiets war Preußen im Zuge der Verhandlungen des Wiener Kongresses 1815 zugesprochen worden. 1794 bis 1814 hatte der gesamte linksrheinische Teil zu Frankreich gehört und Teile der Departements Nieder-Maas und Roer und des Großherzogtums Berg gebildet. Die Provinz umfasst eine Fläche von 170 Quadratmeilen, der GIS-Wert beträgt 9.628km². Die Einwohnerzahl liegt 1820 bei 1.006.935.
Die Provinz gliedert sich in die drei Regierungsbezirke Köln, Düsseldorf und Kleve, wobei der Regierungsbezirk Kleve mit Wirkung zum 1. Januar 1822 aufgelöst und dem Regierungsbezirk Düsseldorf angegliedert wird. Nach dem Tod des Kölner Oberpräsidenten wird die Provinz Jülich-Kleve-Berg per Erlass vom 27. Juni 1822 dem Koblenzer Oberpräsidium der Provinz Niederrhein unterstellt. Nach der Zusammenlegung der beiden Provinzen bürgert sich der Name Rheinprovinz ein, der ab 1831 offiziell übernommen wird.
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