1853

 

Berücksichtigte Änderungen

 

Anhalt-Dessau / Anhalt-Bernburg / Anhalt Köthen

 

Im Mai 1853 beenden Anhalt-Bernburg und Anhalt-Dessau vertraglich ihre gemeinsame Landeshoheit (Kondominat) über das Herzogtum Anhalt-Köthen. Das Gebiet kommt an Anhalt-Dessau, das sich nun Herzogtum Anhalt-Dessau-Köthen nennt. Hauptstadt des neuen Staates ist Dessau.[1]

 

Bayern

 

Mit Wirkung zum 1. Oktober 1853 gibt der bayerische Regierungsbezirk Kreis Mittelfranken die Gemeinde Gnodstadt aus dem Amtsgericht Uffenheim an den Regierungsbezirks Kreis Unterfranken und Aschaffenburg ab.[2]

 

Hamburg

 

Hamburgs Exklaven Groß-Hansdorf-Schmalenbeck, Wohldorf-Ohlstedt, Volksdorf und Farmsen-Berne werden zum 1. Juli 1853 Teil des Holsteinischen Zollsystems. Da Holstein Teil der Zollunion mit Schleswig und Dänemark ist, kommen die genannten Exklaven auch zum Dänischen Zollverband.[3]

 

Osmanisches Reich / Russland

 

Die an der Donau gelegenen Fürstentümer Moldau und Walachei werden 1853 von Russland besetzt, nachdem Verhandlungen mit dem Osmanischen Reich über die Stellung der orthodoxen Minderheit in den Fürstentümern gescheitert waren. Im Oktober 1853 kommt es zur Kriegserklärung, der so genannte Krimkrieg beginnt.[4]

In der Web-Version von HGIS Germany liegen Moldau und Walachei außerhalb des Kartenausschnitts.

 

 

Nicht berücksichtigte Änderungen

 

Holstein

 

Holstein gehört ab 1853 wieder zum Dänischen Zollverband. Dänemark hatte das Herzogtum bei Ausbruch des Krieges 1848 zum Zollausland erklärt.[5]

Revolutionen und Kriegsereignisse bildet HGIS Germany nicht ab.

 

Oldenburg

 

Mit Vertrag vom 13. Februar 1853 wird das oldenburgische Fürstentum Lübeck erneut Teil des Holsteinischen Zollsystems und des Dänischen Zollverbands. Ebenso wie Holstein hatte Dänemark das Fürstentum Lübeck bei Ausbruch des Krieges 1848 zum Zollausland erklärt.[6]

Revolutionen und Kriegsereignisse bildet HGIS Germany nicht ab.

 



[1] Vgl. Klein, Anhalt, S. 129.

[2] Vgl. Hofmann, Hemmerich, Unterfranken, S. 23.

[3] Vgl. Vertrag zwischen Dänemark und Hamburg über den Beitritt einiger Hamburger Exklaven zum Holsteinischen Zollsystem vom 20. Juni 1853, abgedr. in: CTS, 110, S. 347-354.

[4] Vgl. Edgar Hösch, Geschichte Rußlands. Vom Kiever Reich bis zum Zerfall des Sowjetimperiums, Stuttgart etc. 1996, S. 265-267.

[5] Vgl. Hornby, Die Frühindustrialisierung in Dänemark, S. 348.

[6] Vgl. Vertrag zwischen Dänemark und Oldenburg über die Einbeziehung des Fürstentums Lübeck in das holsteinische Zollsystem vom 13. Februar 1853, abgedr. in: CTS, 109, S. 293-300.