1846
Berücksichtigte Änderungen
Baden / Württemberg:
Im März 1846 kommt es aufgrund des Vertrags vom 28. Juni 1843 zu einem Gebietstausch zwischen Baden und Württemberg. Württemberg erhält die bisher gemeinsamen Kondominatsorte Widdern und Edelfingen sowie den Auhof (Gemeinde Illwangen), zwei Waldstücke in der Nähe des Orts Schlüchtern, die so genannte Falkensteiner Markung, den badischen Anteil am Ritterhof bei Oberlatbach und Teile der Orte Waggershausen und Siessen. Baden erhält die Orte Korb, Dippach, Hagenach und Untervessach sowie das Schlossgut Hersberg.[1]
Bayern, Stadt München
Die Stadtbezirke außerhalb des Burgfriedens werden nach München eingemeindet.[2]
Österreich / Krakau
Nachdem österreichische Truppen einen Aufstand niedergeschlagen haben, annektiert Österreich die Stadt-Republik Krakau. Sie wird zu einem Kreis im österreichischen Königreich Galizien.[3]
Österreich / Sachsen
Mit Bekanntmachung vom 15. Juli 1845 kommt die Stadt Schirgiswalde mit den Landgemeinden Neuschirgiswalde und Petersbach im Februar 1846 zum Königreich Sachsen. Schirgiswalde war bis dahin böhmische Exklave in der sächsischen Oberlausitz.[4]
Küstenlinie
Ein Deich verkleinert die Ley-Bucht und gewinnt neues Festland.[5]
[1] Vgl. Übereinkunft zwischen Baden und Württemberg vom 28. Juni 1843, abgedr. in: CTS, 95, S. 153-160. Siehe auch: Redecker, Schöntag, Beiwort zu den Karten Verwaltungsgliederung in Baden, Württemberg und Hohenzollern, S. 10.
[2] Egon Dheus, München. Struktur einer Großstadt, Stuttgart 1968, S. 33.
[3] Vgl. Konvention zwischen Österreich, Preußen und Russland über die Inkorporation Krakaus nach Österreich vom 15. April 1846, abgedr. in: CTS, 99, S. 411-415. Siehe auch: Rainer Fuhrmann, Polen-Handbuch. Geschichte, Politik, Wirtschaft, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Neuausgabe, Hannover 1990, S. 63; Wolfgang Häusler, Galizien, in: Gerhard Taddey, Hg., Lexikon der Deutschen Geschichte. Personen, Ereignisse, Institutionen. Von der Zeitenwende bis zum Ausgang des 2. Weltkrieges, Stuttgart 1977, S. 412-413, hier S. 413; Rhode, Polen und die polnische Frage, S. 712.
[4] Vgl. Blaschke, Königreich Sachsen und Thüringische Staaten, S. 632; Grundriß, Band 14, S. 15; Schirgiswalder Historie. URL: www.schirgiswalde.de/rubrik1/histor.html (20.01.2005).
[5] Vgl. Sindowski, Das ostfriesische Küstengebiet, S. 102-106.